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AutorenbildWir für Lüneburg

Neue Stadtführer für Lüneburgs schönste Seiten

Dieser Ausbildungsjahrgang ist wahrlich etwas Besonderes: Ihre Ausbildung dauerte - dank Corona - rund zwei Monate länger. Erstmalig mussten die Kandidaten eine schriftliche Prüfung ablegen: 50 Fragen auf neuen DIN-A4-Seiten rund um Lüneburg und seine Geschichte. Und nach fünf Jahren sind sie der erste neue Nachwuchs der Stadtführer-Gilde in Lüneburg. Die elf Männer und Frauen bekamen gestern im Rathausgarten vom Vorstand des Vereins der Lüneburger Stadtführer ihre Urkunden und das obligatorische dreifarbige Tuch für die Frauen beziehungsweise für die Herren eine Fliege überreicht.

„Wir wussten schon im vergangenen Jahr, dass wir dringend neue Stadtführer brauchen“, sagt Vorstandsmitglied Verena Fiedler und erklärt: „Einige sind aus Altersgründen ausgeschieden. Die Nachfrage nach Führungen ist in der Saison besonders hoch und ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen.“ Da war es gut, dass das Vorstands-Team aus Verena Fiedler, Klaus Niklas und Cornelia Siebert aus einem Bewerberpool von rund 50 Kandidaten schöpfen konnten. „Für dreizehn Kandidaten haben wir uns dann nach ganz klassischen Bewerbungsgesprächen entschieden“, so Klaus Niklas.


Im März startetet dann die Ausbildung. „Eigentlich dauert diese sechs Monate“, so Niklas, „aber durch die Corona-Pandemie hat sie sich um ein paar Wochen verlängert.“ Viel Stoff hatten die Stadtführer-Azubis zu lernen. „Lüneburgs Stadt- und Baugeschichte, Hintergründe zum Hansebund und zur Welfenherrschaft, aber auch das heutige Lüneburg mit Leuphana-Uni, Wirtschaftslage und Rote Rosen war Thema.“ Ein- bis zwei Mal in der Woche wurde sich getroffen. So erzählten in Lüneburgs Stadtkirchen die Pastoren Hintergründe zur Kirchengeschichte, Experten wie Stadtarchäologe Prof. Dr. Edgar Ring, Dietmar Gehrke und Hilke Lamschus vom Salzmuseum vermittelten weiteres Wissen. „Die schriftliche Prüfung sollte im Anschluss zeigen, wo es noch Wissenslücken bei den Kandidaten gibt, die noch aufgearbeitet werden müssen“, erklärt Klaus Niklas. Ein Novum, denn in den Jahren zuvor gab es lediglich eine praktische Prüfung.

Die absolvierten die künftigen Stadtführer jetzt in drei Klein-Gruppen. „Hier galt es dann zu zeigen, dass sie nicht nur mit Wissen glänzen, sondern die Gäste auch unterhalten können“, sagt Cornelia Siebert. „Was nützt schließlich alles Fachwissen, wenn die Gäste davon erschlagen werden und sich langweilen?!"

Am Ende bestanden elf Prüflinge den Rundgang, bei dem auch die Leiterin der Tourist-Information der Lüneburg Marketing GmbH, Judith Peters, anwesend war. Als Agentur, vermittelt sie die Stadtführer bei den vielen unterschiedlichen Rundgängen und Angeboten.

„Zwei Prüflinge müssen die praktische Prüfung in wenigen Wochen noch einmal wiederholen“, sagt Klaus Niklas und fügt lächelnd hinzu: „Da war auch viel Aufregung mit dabei.“ Doch die werde auch für die neuen Stadtführer erstmal noch bei jeder Führung mitspielen. „Im ersten halben Jahr fühlt sich jeder Rundgang mit Gästen wie eine Prüfung an“, sagt Niklas, der seit 2006 Gäste durch Lüneburg begleitet.

Für die „Neuen“ geht es im September los, denn Lüneburg ist beliebt und wird derzeit gut besucht und die Saison fängt gerade erst an…


Alle angebotenen Stadt- und Erlebnisführungen findet ihr auf www.lueneburg.info/fuehrungen.

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